Was bedeutet trans?
Allen Menschen wird bei der Geburt
ein Geschlecht zugewiesen.
Bei trans* Menschen stimmt die
Selbstwahrnehmung nicht oder nur
teilweise mit dieser Fremdzuweisung
überein.
Es existieren viele verschiedene Begriffe,
diese Inkongruenz zu beschreiben:
Transgeschlechtlichkeit, Transgender,
Transsexualität, Transidentität, etc. Diese
unterschiedlichen Begriffe fassen wir mit
dem Wort trans* zusammen, einerseits
um alle mit einzuschließen, andererseits
um es sprachlich zu vereinfachen.
Bin ich trans?
Diese Frage kann niemand für dich beantworten.
Niemand kann dir vorschreiben, welches Geschlecht du hast, auch nicht die Ärzt*in oder Hebamme, die dir
bei der Geburt ein Geschlecht zugewiesen hat.
Du allein kannst für dich selbst entscheiden, ob du cis oder trans* bist.
Sich mit anderen trans* Personen auszutauschen kann helfen, Erfahrungen und Gefühle auszutauschen, um sich
klarer über das Geschlechtsempfinden anderer und damit auch über das eigene zu werden.
Wenn du das Gefühl hast,
du könntest trans* sein und brauchst Hilfe dabei, herauszufinden, ob das stimmt, dann können wir dir dabei
helfen,
ob in einem Gruppentreffen oder Einzelgespräch.
Für Eltern & Angehörige
Das Geschlechtsempfinden entwickelt sich schon in früher Kindheit, vor allem durch im Umfeld existierende
und vorgelebte
soziale Normen. Um dem Kind eine möglichst selbstbestimme Entwicklung zu ermöglichen, sollten Erziehende
also darauf achten, keine Erwartungen an das Verhalten des Kindes bezüglich ihres Geschlechts zu stellen,
die auf
der Zuweisung des Geschlechts bei der Geburt basieren. Einem trans* Kind das freie Ausleben von Geschlecht
zu verwehren und
mit Zurückweisung und Beschämung zu reagieren, kann schwere psychische Folgen für das Kind haben.
Sich als Erziehende völlig frei von diesen Erwartungen zu machen kann schwierig sein, denn diese sind fest
in uns verankert.
Man sollte jedoch versuchen, dem Kind mit Empathie zu begegnen und ihm zu glauben, wenn es einem sagt, dass
es sich wie ein
anderes Geschlecht fühlt, als man es bisher von ihm dachte.
Geschlechtliche Normen, wie bestimmtes Spielzeug, Farben, Kleidung, Makeup oder Verhaltensweisen sind
schädlich. Höre deinem
Kind zu und lass es mit all diesen Dingen experimentieren, damit es sich frei entfalten kann.